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Tommy Telkemeier postete ein Update vor 10 Jahren, 4 Monaten
Also ich fände mal eine Einheit über Motivation zum üben ganz gut. Vielleicht auch in Form einer Diskussionsrunde mehrer Dozenten.
Mir fällt es oft schwer über einen Längeren Zeitraum an einer Übung dran zu bleiben, oder mit Übeplänen zu arbeiten. Was einerseits daran liegt, das ich ständig neue Sachen ausprobieren will, aber teilweise auch weil einfach das Durchhaltevermögen fehlt. Wenn man aber sieht wie krass so Drummer wie Virgil Donati, Thomas Lang, Vinnie Colaiuta, Jost Nickel usw. spielen fragt man sich schon wie haben die es geschafft sich immer wieder zu Motivieren. Vor allem bei Übungen die jetzt nicht unbedingt viel Spass machen, aber sich auf Dauer auszahlen.
Moin Tommy, vielleicht solltest Du dir ein eindeutiges Ziel setzten mit einer Übung, z.B Paradiddle mit den Händen 4 min und einfache Fusspattern dazu ausprobieren.
Ich hab mir schon öfters Ziele gesetzt. Da bleib ich auch eine Zeit lang dran, aber meistens auch nicht länger als 1-2 Monate. Hab z.B. mal die Matrix von Thomas lang angefangen. Ich hab mir alle Stufen ausgedruckt und in meinem Proberaum an die Wand geklebt. Am Anfang hab ich das auch jeden Tag gemacht, im Moment mach ich da aber nur noch alle paar Wochen was. Generell Übepläne hab ich auch schon einiges durch. Hat mich zwar auch um einiges weiter gebracht, aber manchmal fehlt mir einfach der Antrieb. Was z.B. ganz gut ist, sich den Übeplan an die verfügbare Zeit anzupassen. z.B. 1 Stunde am Tag = 6 x 10min, oder man unterteilt es dann nochmal mit 5 min. Da hatte ich z.B. 10min. Wilcoxon Solos, 10 min. Timing Übungen (Offbeat Click, Click als 3er Verschiebung denken usw.) 10min. Fills, 10min. Grooves, 20min. für eigene Ideen. Und dann halt immer aufgeschrieben was ich wie lange gemacht hab.
Vom Prinzip funktioniert das ja super, aber mir fehlt da einfach in gewisser Weiße die Disziplin sowas mal über 1-2 Jahre durchzuziehen. Ich mach zwar schon noch viel was üben angeht, aber halt eher unstrukturiert.
Um das zu verhindern ändere ich den Plan öfters und lasse eine Sache manchmal monatelang weg, wie ich das Buch nicht mehr sehen kann 🙂
Ich würde die Zeiten auch nicht so steif festlegen, sondern manche Sachen länger machen, weil das den Tag super klappt oder man das an dem Tag mental besser verarbeiten kann.
Klar, das stimmt schon. Manche Sachen muss man einfach ne Weile liegen lassen. Wenn man die dann irgendwann nach langer Zeit wieder rauskramt läuft das oft auf Anhieb ziemlich gut. Aber nicht bei allen Sachen. Manche gehen dann überhaupt nicht mehr.
Im Prinzip hast du auch recht, dass Abwechslung ganz gut ist. Aber oft macht man halt auch zu viele Baustellen auf, und verlässt diese wieder, weil man wieder was neues entdeckt hat.
Aber Danke auf jedenfall schonmal für deine Sicht der Dinge.
Mein letztes Ziel war, diese Thomas Lang Matrix mal über ein Jahr durchzuziehen. Hab das auch ein paar Monate durchgehalten und es bringt einen schon weiter. Vor allem Zähltechnisch, weil man halt teilweise in ungeraden Zählzeiten und Zyklen Zählen muss. Da merkt man auch erst, und es ist echt krass was das für ein Unterschied macht, wenn man das Zählen so wie er es auf er DVD erklärt weg lässt. Das macht es teilweise zwar einfacher, aber man hats dann auch nicht richtig verstanden.
Ich stell mir halt die Frage, wie hat er das geschafft diese Übungen wirklich durchzuziehen. Irgendwann kommt ja auch mal so ein Punkt an dem man drüber nachdenkt wofür brauch ich das überhaupt, und sind andere Sachen nicht sinnvoller.
Zu Vinnie Colaiuta hab ich mal das Gerücht gehört, er hätte ein Jahr lang stumpf nur 16tel geübt, weil er seine 16tel nicht tight genug fand. Das sind alles so Dinge bei denen ich mich frag, wie schaffen es diese Leute ihre Motivation aufrecht zu erhalten um solche Sachen durchzuziehen.